Mittwoch, 28. Mai 2014

Herzenslöcher ♥

Guten Morgen ihr Lieben!

Ihr wisst, ich bin keine waschechte Bloggerin und nutze diese Plattform mittlerweile nur, um wirklich wichtige Dinge loszuwerden.
Heute morgen ist mir ein kleines Löchlein ins Herz gerissen worden. In mein großes und sehr strapazierfähiges Handmade-Herz.

Die Handmade-Branche boomt. Vor vier Jahren stand alles schon in den Startlöchern aber nicht so wie jetzt. Ich kenne mittlerweile eine Menge Nähtanten, Hobbynäherinen, Schneiderinnen und Gewerbliche Näherinnen und JA da gibt es Unterschiede! 
Eine Nähtante, die ein Gewerbe betreibt ist nicht gleich eine gewerbliche Näherin.
Es gibt zuhauf tolle Mamis, die nähen möchten und dies auch tun. Sie kaufen sich ebooks, Schnittmuster und fragen sich durch Gruppen, wie man optimal ein Knopfloch annähen kann. Das macht Sinn.. manchmal aber eben nicht! Wenn man ein Gewerbe angemeldet hat und einen schneiderlichen beruflichen Weg einschlägt, dann muss man das können. Dann muss man seine Maschine kennen. Mann kann Knopflächer nähen, weiß was NZ sind, kennt den Fadenlauf und den Untscheid zwischen Canvas und Jeans. Und das ganze weiß man, weil man sich selbst an den Pc schmeißt, sich Bücher kauft oder Kurse besucht. Oder, was heutzutage wirklich selten ist, man hat eine Ausbildung.
Eine tolle Handwerkskünstlerin macht für mich eigene Schnitte, näht nach eigenen Schnitten und wenn sie bastelt, haut mich das vom Hocker und sieht wirklich toll aus. 
Eine gewerbliche Handwerkskünstlerin ist angemeldet, muss Steuern zahlen, die Buchhaltung führen, Einkaufen, Verpacken. Und wisst ihr was sie noch macht?? SIE WEINT!!! Sie weint, weil sie davon Leben muss! Sie hat sich vor Jahren entschieden diesen Weg zu gehen und ihre Familie finanziell zu unterstützen, indem sie zu hause für Kind und Kegel da ist und nebenbei jede Sekunde nutzt, um zu arbeiten!  Sie weint, weil es Hausfrauen gibt, die ein bisschen nähen und ein bisschen verkaufen, nichts angemeldet ist und die Kunden bei der neuen "Kleinen" und "Billigen" kaufen!
Ein wirklich handgemachtes Kleid kostet nunmal 30 € - 60 € und keine 10€.
LIEBE FANS, FREUNDE und HOBBY-NÄHER!
Es ruiniert ALLES, wenn ihr die Preise schlecht redet! Es ruiniert alles, wenn Ihr bei billigen Shops kauft!
JA: Ihr sollt kleine und schnuckelige Hanwerker unterstützen!! Das ist vollkommen richtig. Aber eine Fanzahl bei Facebook sagt nichts darüber aus, wie klein und schnuckelig und toll oder weniger toll etwas ist!
Ihr näht selber? Toll!! Kauft ihr noch "handmade"? Nein?? Wieso nicht?? Wieso denn einfach nicht??
Bitte stellt euch folgende Frage, wenn ihr wieder bei Facebook oder DaWanda surft:
- Wieso kostet ein Kleid bei "Der" 11€ und bei "Der" 42€? 
  • -Weil ein Meter hochwertiger Stoff schon 20 € kosten kann und man an einem tollen Kleid gut und gerne zwei Stunden sitzen kann!
  • -Weil DaWanda Gebühren berechnet!
  • -Weil man Strom zahlen muss!
  • -Weil man nicht erfrieren möchte, wenn man im Winter näht!
  • -Weil auch die superteure Hammer-Nähmaschine bezahlt werden möchte! Die kriegt man nicht geschenkt. Die muss man sich ersparen!
Seid einfach ehrlich. Wenn euch etwas gefällt und es zu teuer ist, dann versteht das jeder! Die gute Näherin wird sich sicherlich ein Loch in den Bauch freuen, wenn ihr nett absagt, aber ein tolles Kompliment hinterlasst. Und noch mehr wird sie sich freuen, wenn ihr etwas spart!! Kauft nicht bei der billigen aus der Ecke. Wartet ein zwei Wochenlegt zurück und bestellt dann! Es macht doch viel mehr Spaß! Es ist auch nur fair der Wirtschaft gegenüber.. Ich könnte jetzt in einen Kreis der politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen h....... NEIN! :D STOP! 
Ich denke, ihr habt verstanden, was ich damit meine! 

Die Nähwelt ist furchtbar kompliziert! Es gibt Gruppierungen, Cliquen, Freunde, Feinde und Liebelein! ♥ Aber eines haben alle verdient: Ehrlichkeit und einen fairen Lohn!  Der Lohn kann Höflichkeit, Komplimente und nette Gesten sein. Bedenkt aber, das ein Haufen Frauen WIRKLICH jemanden mit ihrem Job ernähren muss und nicht nur gesponsort näht!
Und ich gehöre dazu. Ich befriedige von meinen Einnahmen nicht meine Stoffsucht, sondern zahle den Monatseinkauf, Auto uva.
;)    Gewerbliches Nähen sollte ein Beruf bleiben und kein Taschengeld-Hobby! ♥♥♥

 Bitte fühlt euch eingeladen, diese Zeilen zu teilen und zu verbreiten, denn es könnte sein, dass einige der tollsten MenschInnen, die ich in der Nähwelt kenne, das Gewerbe aufgeben!    
WIR ALLE (Ihr auch) MÖCHTEN DAS NICHT!!! 



Bester Blogpost♥

39 Kommentare:

  1. Hallo liebe Svenja,

    ich habe deine Zeilen soeben verschlungen und kann dir gut nachfühlen. Ich zähle zu den Nähtanten, die ein Gewerbe angemeldet haben. Ich habe vor 15 Jahren was mit Informatik gelernt, bin aber nach drei Kinder und gut 6 Jahren Auszeit aufgrund von Erziehungsjahren total aus dem Beruf raus. Durch meine drei Kinder habe ich das Nähen für mich entdeckt. Wahrscheinlich wie so viele auch. Ich habe anfangs nur für mich privat genäht, aber so nach und nach kommen einfach die Anfragen ob man nicht etwas verkaufen würde. Lange habe ich überlegt, ob das ein Weg für mich sein kann. Ich habe Bücher zu Hause und übe, übe und übe. Leider habe ich keine Ausbildung - würde sofort eine machen, wenn in meiner Region (Ostthüringen) da was zu machen wäre und dennoch wage ich es, meine genähten Sachen zu verkaufen. Und genau wie du sagst, finde ich auch das jeder der genähte Sachen verkauft und auch kaufen möchte, sich Gedanken über die Preise machen soll. Ich kann einfach keinen, wie in meinem Fall jetzt, genähten Hoddie in Größe 164, an dem ich 4 Stunden mit Nähen saß, mir ewig Gedanken über Stoffe, Form, Schnitt, eigene Ideen (eigens für diesen Hoodie ausgedachte Tasche) gemacht habe, dann für 20 € verkaufen. Das funktioniert nicht. Und damit gebe ich dir voll recht. Leider gibt es viele die billig kaufen. Ich habe das Anfangs für meine Kinder auch gemacht. Jetzt habe ich für meine Kinder lieber weniger Teile im Schrank, dafür aber toll selbstgemachte Sachen. Als dreifach Mama wäre es natürlich mein Traum, meine Familie mit meinen selbstgemachten Sachen zu ernähren und mir so meine Zeit für meine Kinder und die Arbeit, die ich sooooo gerne mache, freier einteilen zu können. Davon bin aber noch viel zu weit weg und stehe erst am Anfang. Ich finde deinen Beitrag sehr mutig und kann mir gut vorstellen, dass sich einige angegriffen fühlen.
    Aber vielleicht denkt auch der ein oder andere über sein Einkaufverhalten nach, würdigt die Qualität und Arbeit die in selbstgemachter Arbeit steckt. Er freut sich darüber das die Sachen mit Liebe hergestellt wurden und weiß vor allem wo die Sachen herkommen. Das weiß man ja oft bei im Laden gekauften Sachen nicht mehr.

    Viele liebe Grüße Nicole

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  2. Ich werde es teilen meine Liebe! Auch ich nähe Unikate für mich und meine Familie. Für niemand anders, weil man sich ständig rechtfertigen muss und der Preis nieee akzeptiert wird.

    ich unterstütze die richtige Preispolitik und kaufe liebend gern hochwertige und "teure" Handmadeprodukte.
    Ich weiß was dahinter steckt und ich bewundere jeden der den Mut dazu hat sich damit selbständig zu machen.

    ich teile und verschließe nicht die Augen ;)

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  3. Ich danke dir für deine Worte und kann sie nur unterschreiben

    Es gibt da so ein Sprichwort: Die Axt im Haus erspart den Zimmermann
    Da ist was wahres dran: denn der eigene Fleiß erspart einem die teure Arbeit anderer ABER da geht um einen selbst um das, was man für sich macht. Und die Nähmaschine im Haus ist nicht der Freifahrtschein in das Gewerbe.
    Leider maßen sich viele zu viel an oder schweben, da sie geliked werden über den Wolken. Es ist gewiss ein schönes Gefühl Anerkennung zu bekommen. Aber es ist kein Lohn.

    Ich schweife ab. Ich merke das immer wieder und ich verbeiße mich in Sachen. (ich bekomm ne Krawatte wenn ich lese "Ich schneide ohne NZ zu") Es ist schön, wenn man sich im WWW Anregungen, Tipps udn Hilfe holen kann. Aber man sollte bodenständig und ehrlich zu sich selbst bleiben.

    Ich ziehe meinen Hut vor Euch Nähern, die ihr davon leben m ü s s t. Und nicht, weil es ein lustiges kleines Hobby ist.
    Ich weiß, wie viel Arbeit da drin steckt, die Werbung die man machen muss, die Vorarbeit, die Nacharbeit, die Buchführung etc pp.

    Für uns Kunden ist es einfach auf "Kauf mich billig" zu klicken und dann enttäuscht zu sein. Leider zeigen Bilder nunmal immer nur die Schokoladenseite der Ware. Ich bin ja für transparenz und warte auf den Tag, an dem ich Bilder gezeigt bekomme, von der linken Seite von zb einem Shirt. :-D


    Ich hoffe, dass sich igwann die Spreu vom Weizen trennt und am Ende das, was so schnell hochgeschossen kam auch wieder eingeht und die wirklich guten talentierten selbst entwickelnden Näher bleiben. Die auch ihre Schnitte selber machen. Und nicht mal schnell ne Lizenz (wenn sie es den tun) kaufen und ich Masse schlecht produzieren.

    Ich drücke Euch die Daumen und ziehe den Hut vor Euer aller Mut


    Eine Nähmama, die auch genau das bleiben wird.

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  4. ich WÄRE eine Nähtante mit Gewerbe..
    Wenn ich mich nicht vorher auf meinen Hosenboden gesetzt häte, mich informiert hätte was es alles für mich für Verpflichtungen gibt (IHK,HWK, Verpackungsverordnung, Textilkennzeichnung, CE-Gütezeichen für spielzeugartiges oder Wärmekissen, Steuer)..
    Dann hab ich grob berechnet was ich für was genähtes nehmen müßte..
    mit den hier sehr häufig vorkommenden Ständen auf Flomärkten und Handwerkermärkten und vielen Dawandashops verglichen und angefangen zu überlegen, warum ich nicht gleich bei denen kaufe statt für meinen Sohn zu nähen, weil ich sehe das die oft auf den Stoffpreis grade mal 2-3€ aufschlagen..
    Wahnsinn..
    ICH weiß was Handmeadesachen kosten müssen, damit man was dran verdient..
    Und gebe zu das ICH mir den Preis oft nicht leisten kann, aber ihn trotzdem (meistens) angemessen finde..
    Deswegen nähe ich ja selber..Aber halt nur für mich, meinen Sohn oder Geschenke für (wirklich) gute Freunde.

    LG
    Mel

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  5. Du sprichst mir aus der Seele, auch ich bin eine Nähtante mit Gerwerbe. Oft denk ich mir wirklich warum ich mir das noch antue wenn ich diese Preise seh, bei uns in Ö dürfte man ja ohne dementsprechender Ausbildung keine selbstgenähte Kleidung verkaufen, ich musste monatelang warten bis ich zur Prüfung zugelassen wurde und habe diese dann bei der Bundesinnungsmeisterin der Kleidermacher abgelegt, war nicht einfach, und dann seh ich hier manche die es trotzdem tun, es frustiert einem oft sehr. Lieben Dank, Svenja, für deine Worte. Habe es natürlich auch geteilt.
    Liebe Grüße Sabrina

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  6. Hallo ihr lieben. Ich kann nur sagen ihr sprecht mir aus der Seele. Ich nähe nebengewerblich und mein Traum ist es, damit meine Brötchen zu verdienen. Aber da gibt es diese sprichwörtlichen Steine...und die können groß sein. Es wird einfach nicht wert geschätzt und das bringt mich oft an die Grenze. Soll ich meinen Traum weiter verfolgen? Soll ich es einfach lassen? Und wenn ich dann merke das "Freunde" dann auf einmal auch nähen und ups verkaufen so nebenbei, macht mich das nicht wütend sondern traurig und nachdenklich. Es ist mit drei Kindern, Mann, Hund und Haus sowieso nicht einfach, aber der Teaum ist eben da und einfach aufgeben mmh. Bitte mach weiter. Deine Sachen sind super. Liebe Grüße Annelie

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  7. Liebe Svenja❤

    Zunächst ein Pflaster für dein herzchen, ich nähe jetzt seid....puh.....2002. Mal mehr, mal weniger. Meist lag es an der billig Maschine die wir zu Haus hatten, dich sehr an dem spaßfaktor gerüttelt hat. Für einige Jahre geriet das nähen in Vergessenheit und wie fast die Hälfte aller Mami's bin auch ich wieder zum nähen durch meinen Raupenwicht gekommen. Ich habe eine Nähmaschine mit tollen zierstichen und eine overlock. Ich nähe für Familie und Freunde, aber verkaufe nicht's. Ich mache das so, weil guten Freunden gibt man mal ein küsschen, oder zwei oder 3 ��. Aber ich kaufe gern �� die Taufkombi, bestehen aus beanie, pumpi, fliege und krabbelschuhe habe ich gekauft. Hätte ich es selber machen können? Pumpi und beanie aufjedenfall. Wollte ich es selber machen? Nein! Warum? Ganz einfach, weil es schlichtweg auch mal schön ist handmade zu kaufen als alles selber zu machen und uch wahrscheinlich in der Zeit Not dann doch irgend so ein 08/15 Anzug von h&m geholt hätte. So war mein baby super süß und knuddelig und nicht in Made by Mama, aber auch nicht in Marke Kaufhaus. Genauso ist es aber auch jetzt. Der wicht hat eigentlich nur pumphosen an, sehr praktisch im krabbelalter und warum soll ich nicht auch mal eine handmade Hose kaufe? Und dann postest du auch noch diese ultra tolle znok buxe und ich schrie förmlich, die wollen wir haben �� da würde nicht lang gefackelt und schwupp war sie unser neuer schatz❤
    Ich liebe handmade, ich Nähe selbst aber am liebsten unterstütze ich dich und alle anderen dabei was ihr zustande bringt. Es gibt handmade und es gibt handmade. Das eine ist dahingefummelt und das andere mit Liebe gemacht❤ du zauberst unikate, die mit viel Liebe und Herzblut entstehen und ich bewundere dich dafür sehr. Fühl dich ganz feste gedrückt.

    Ganz liebe grüße

    Svenja von MamaRaupe��

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  8. Hallochen,
    Ich habe Deinen Text gelesen und bin ganz Deiner Meinung. Es gilt aber nicht nur für's "Nähen" sondern auch für andere Gewerke. Ich bin im Gebäudereiniger Handwerk tätig und auch hier geht es nur um billig und nicht mehr um Qualität., leider. Auch hier ist der Kunde nicht gewillt, eine Stunde Reinigung für für ca. 16.00€/ netto bezahlen, wobei der Mitarbeiter bereits 8,00€ Stundenlohn erhält. Auch wir müssen Sozialabgaben, Lohnsteuer,Versicherungen, Berufsgenossenschaft usw. zahlen, aber das interessiert niemanden. LG Martina

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  9. So wahre Worte! Die mir täglich durch den Kopf schießen!
    Ich werde es heut Abend auf meiner Fanpage auf Facebook teilen, damit es auch wirklich alle Dumpingnäherinnen (sorry, aber wer Sachen "verschenkt" bekommt von mir diesen Titel!) sehen, die meine Seite verfolgen und auch Kunden, die nach Preisen fragen und wegen 2 € woanders kaufen. Zum Glück gibt es Stammkunden.
    Ich drück Dich und alle Mitnäher(innen) die das genauso sehen.
    Herzlichst
    Elena alias Fetzengaudi

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  10. ...beide Daumen hoch !! ...ganz tolle Worte von Dir !! ...und vorallem wahre Worte !!

    Lieben Dank dafür & Liebe Grüße

    Antonia

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  11. Das hast Du sehr schön geschrieben und vor Allem entspricht es voll und ganz der Wahrheit.

    Ich selbst habe ein Nebengewerbe und wie es der Name sagt, arbeite ich (fast) Vollzeit in meinem normalen Beruf, es wäre ein Traum, wenn ich ein bisschen vom Nähen leben könnte, aber das geht einfach nicht, da ich der Hauptverdiener bin.

    Zum größten Teil fertige ich die Sachen für meine Tochter und den Rest meiner Familie, es werden auch immer mehr Auftragsarbeiten aber den meisten sind meine Preise wohl zu hoch. Denn auch wenn ich das ganze als Nebengewerbe und Hobby betreibe sehe ich es nicht ein meine mit Liebe und Zeitaufwand gefertigten Arbeiten zu verschenken oder zum Schleuderpreis herzugeben.

    Meine kleiner Dawanda.Shop läuft ein bisschen nebenbei, aber auch hier liebe ich mit meinen Preisen doch teilweise deutlich über so manchen Mitbewerbern. Im Umkreis erlebe ich immer wieder Mamas, die ihrem Kind Markenklamotten kaufen oder sich eine sündteure Tasche der Marke "xy" und finden gleichzeiten meine Sachen zu teuer, ist ja "nur" Handarbeit :o(

    Inzwischen verkaufe ich meine Sachen auch vermehrt in Kooperations-Läden oder auf Märkten.

    Liebe Grüße
    Evelyn

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  12. Das ist so wahr, dass mir echt die Tränen in den Augen stehen. ich werde das auf jeden Fall später teilen ♥

    liebe grüße Franzi

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  13. Mich ärgert es auch, dass "irgendwelche gelangweilten Frührentnerinnen" alles billig verkaufen und mich die Leute fragen warum ich denn so teuer bin. Aber mal ehrlich, 42 Euro für ein selbstgenähtes Kleid? Da verkaufst du dich doch weit unter Wert!!!

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  14. Oh wie ich dich verstehen kann. Stoff kostet Geld - guter Stoff kostet gutes Geld. Es braucht Zeit. Ich hasse es, wenn tolle Stoffe verschandelt werden, weil man nicht mit Ruhe und Liebe und Zeit und Gedanken näht sondern husch, husch, hauptsache fertig. Ich könnte das nicht. Meinen Namen wo drauf schreiben, was nicht so gut ist wie es sein kann und Geld dafür nehmen. Und dann gibt es da eine Bekannte, die genau so näht. Husch, husch und fertig. Die Verkauft, ohne Gebwerbe. Hat ihre Sachen in einem Koffer im Laden einer Freundin stehen. Schlüsselbänder für 4€ und Utensilos für 7€. Die Preise macht sie aus dem Bauch und es verkauft sich. Klar, ist ja billig. Aber das will ich nicht! Wenn ich lieblos und billig will, dann kaufe ich Massenware. Wenn ich etwas mit Liebe gemachtes, eben handgemachtes will, dann muss mir klar sein, dass es eben etwas kostet und das ist auch richtig so. Klar macht mir das Nähen Spaß und natürlich wäre es toll damit mein Geld zu verdienen, aber alles was an Pflichten und Abgaben auf einen Zukommen schrecken dann doch ab. Klar sage ich nicht nein, wenn Freunde mich fragen ob ich ihnen auch ein Band nähen kann, aber Geld nehme ich dann nicht sondern mir fällt etwas ein, dass ich nicht kann und wir tauschen dann. Wer weiß, was noch kommen wird aber mir tut es weh, wenn ich sehe das unter Materialpreis verramscht wird und die, die sich Gedanken machen und mit Herz nähen und sich Gedanken gemacht haben was ihre Arbeit wert ist (eigentlich ja unbezahlbar) darunter leiden müssen.

    Liebe Grüße
    Rebecca

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  15. Toll geschrieben <3 Ich teile es auch gleich mal.

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  16. Endlich schreibt mal jemand offen darüber, was ich schon lange denke. Ich nähe hobbymäßig für mich und meine Familie, ich kaufe aber auch mal ein handgenähtes Kleid bei einer der langjährigen Gewerblichen bei DaWanda. Das kostet dann 80€, das gute Stück und ich weiß, jede Naht daran ist das Geld wert. Warum nähe ich es mir nicht selbst? Weil ich keine Schnittmuster erstellen kann, das kann aber die Verkäuferin. Sie kann mir ein Kleid nähen, daß MIR passt und sie bietet an, es genau in den Farben zu fertigen, die mir gefallen. Das Ganze macht sie in weniger als 3 Wochen und das Päckchen kommt liebevoll verpackt bei mir an. Dieses Kleid ziehe ich nur zu besonderen Anlässen an und ich mag es genauso sehr, als hätte ich es selbst genäht. Ich wünsche allen, die was von ihrem Handwerk verstehen, daß das Preisdumping sie nicht in den Ruin treibt. Ganz allerliebste Grüße von einer, die gutes Handwerk noch zu schätzen weiß.
    Bine

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  17. Du sprichst mir so aus dem Herzen!! Ich habe auch ein Gewerbe geführt und Genähtes verkauft und es hat mir so viel Spaß gemacht...bis .. ja bis...der Handmade Trend auf einmal in Deutschland ankam und jede meinte jetzt auch Nähen und verkaufen zu können. Gewerbe anmelden? Warum denn? Das ist doch nur mein Hobby (hach ja)..Ich hab den Kampf aufgegeben gegen Leute die Taschen für 8€ verkaufen oder Kissenhüllen für 4€. Auf Qualität achten die Leute ja leider nur viel zu selten. Durch den ganzen Ärger habe ich leider komplett die Lust am Nähen verloren.

    Ich habe das Gefühl, dass viele (auch mit Gewerbe) sich gar keinen Kopf um Unkostenberechnung machen oder darum wie sich ein vernünftiger und angemessener Preis zusammen setzt. Angefangen bei den Materialkosten (ja auch Garn wird benutzt und ist nicht umsonst), Strom, Verpackungsgebühr, Maschinen wie Nähmaschine/Stickmaschine, evt. Schnittmuster (wenn man sich die nicht selber überlegt oder aus dem Netz klaut), vernünftiges Verpackungsmaterial (und nicht den Schuhkarton den man noch gefunden hat) oder auch mal nen Rechtsanwalt für Vorlagen, oder Steuerberater..Dazu die Zeit die man fürs nähen braucht, fürs Einstellen der Sachen im Shop, fürs Durchlesen von immer wieder neuen Gesetzesvorlagen, für den ganzen Kundenservice (und bei mir endete der nicht um 16 Uhr), fürs Einpacken, zur Post fahren...und jaaa...auch Sprit kostet Geld. Und auch bei der Steuererklärung können Rückzahlungen gefordert werden, da wird die ein oder andere "Hobbyverkäuferin" hinten über fallen, wenn sie durch ihr Gewerbe auf einmal Nachzahlungen aufbringen soll.

    Ich verstehs bis heute nicht...und bei manchen Antworten zu: "muss ich ein Gewerbe anmelden?" kann ich mich auch nicht immer zwischen heulen und lachen entscheiden.

    So gut zu wissen, dass es anscheinend doch genug Leute gibt, die da genauso drüber denken wie ich ... und ich hoffe wirklich, dass die Leute irgendwann anfangen Individualität, Kundenservice und Qualität mehr zu würdigen und dafür auch bereit sind zu zahlen.
    LG, Jasmin

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  18. Meine liebe Svenja - auch von mir Daumen hoch!! Und ich hoffe sehr, dass es viele da draussen wachrüttelt...und dass sie ihr Tun überdenken. Viele Kunden wissen leider auch gar nicht was dahintersteckt bzw. dahinterstecken sollte. Danke für deine tollen Worten.

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  19. Du sprichst mir wirklich aus dem Herzen!
    Der Satz das kann ich auch ich nach jetzt einen Kurs oder wie geht das, das probiere ich selbst nervt mich schon!
    Ich freue mich über jeden der mit einem Strahlen im Gesicht seine Bestellung entgegen nimmt und schätzt das ich nur für ihn was gezaubert habe!

    Und ärger mich über die, die sagen das ist aber teuer ohne zu fragen wie lange man daran sitzt - es ist ja keine billige Maßenwahre sondern ein Einzelstück!

    Danke für deine klaren Worte!

    LG Miriam

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  20. Ich habe den Artikel gestern gelesen und lange darüber nachgedacht. Ich bin eine selbermacher Mami. Ich mache Dinge mit viel mehr Liebe als können ;) für meine Familie. Es geht nicht nur in dieser Branche so sondern in vielen. Mal eine Frage in die Runde: Wer von euch kauft lieber dass Gemüse und Obst aus Spanien und Italien als das Gemüse vom heimischen Bauern? Wer bestellt lieber beim großen online Kaufhaus anstatt beim Händler? Dir Liste ließe sich beliebig fortsetzten. Sollten wir nicht bei uns selber anfangen? Ich versuche es seit einiger Zeit und es ist ziemlich anstrengend und man wird angesehen als ob man nicht ganz dicht wäre. Dein Mann verdient doch gut, warum kaufst du Second Hand ? Wie geht ihr mit diesen Dingen um? Lg

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  21. Liebe Christine! Du hast vollkommen recht! Die von dir aufgezählten Dinge standen alle mit im Text. Jedoch muss ich sagen, dass der Text sehr lang.wurde und die Kernaussage verschwand! Ich persönlich mache selbst!! Mein Sohn trägt handmade, der Bauer wird bei uns sein Gemüse los und second Hand ist wundervoll! :) vor ein Paar tagen fragte mich meine Schwiegermutter, ob sie meinen Sohn ein Paar SommerKleidungsstücke kaufen dürfe! Diese Frage geht mir vielleicht näher als anderen, denn sie hat den.größten Respekt vor meiner Arbeit und möchte keine Kleidung kaufen, die das Kinde nie tragen würde. Diese Aussage rührte mich sehr! Ja andere rollen mit den Augen, wenn ich das erzähle..Ich rolle mit den Augen, wenn andere für 300 € Markenkleidung kaufen, die nicht mal ein lächeln wert ist! ;) Ich persönlich finde das nicht anstrengend.. Ich lächle solange, bis zurück gelachelt wird! :D

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    1. Liebe Svenja ! Ich freue mich für Dich dass Du in der Familie Rückhalt findest das ist viel Wert. Ich werde versuchen mehr zu lächeln :). Das ist der Grund warum ich nähe. Second Hand finde ich auch vernünftig, drum mach ich es ja. Auch dann wenn ich gefragt werde obs mit der Firma meines Mannes Schwirigkeiten gibt - denn wir sollten es ja nicht nötig haben. Da kann ich schon mal ein bisschen zickig werden, ich war früher beruflich das ein oder andere mal in Indien und habe gesehen wie dort gearbeitet wird. Nur ist Indien mittlerweile zu teuer und ich könnte heulen, wenn ich daran denke, dass die Produktionsbedingungen andernorts noch schlimmer sind. Aber ich stehe hinter dir - fairer Lohn für faire Arbeit lg und lass Dich nicht unterkriegen - C.

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  22. Einfach klasse, was du geschrieben hast. ich bin eine rein private Hobbynäherin und nähe nur für meine Familie und da ich weiß, wie viel Können und Fachwissen in ein selbst genähtes Unikat steckt, bin ich jedes Mal entsetzt, wie die Preispolitik in dieser Branche aussieht, insbesondere vor dem Hintergrund, den du schilderst und es gewerbliche Nähtanten gibt, die davon ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen. Für mich ist nähen Stressbewältigung, aber wenn ich das von dir nun lese , denke ich, dass es bei vielen gewerblichen sicherlich auch andersherum ist. Mir tut es im Herzen weh, wenn eine solche kreative Kunst nicht mehr das Ziel erreichen kann, was es soll: Freude bereiten für denjenigen, der es kreativ zauberhaft produziert und für diejenigen, die es nachher mit Freude besitzen.
    Liebe Grüße
    Sandra

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  23. Danke für diese Ansage! Ein wirkliches wahres Wort, denn auf Märkten kommt oft der Spruch: "Oh, so teuer?" ... mein Verständnis dafür ist gleicht Null ... Handarbeit hat seinen Preis und ist keine Kik-Ware oder sonstwas. Ich bin oft am Zweifeln, ob ich mit meiner Preispolitik richtig liege oder nicht ... zumal ich Einzelstücke nähe, also keine Serien :-) ... es ist wirklich ein Kreuz und selbstverständlich werde ich deinen Text dazu verbreiten ... nochmals vielen Dank.
    LG
    Frau H.

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  24. Wie wahr, wie wahr.

    Ich verkaufe nur selten...einfach weil ich fast nur für meine Familie und Freunde nähe. Aber wenn, dann hab ich richtig Hemmungen, wirklich das zu verlangen, was die Sachen einfach Wert sind. Weil ich dann immer denke...kannste das verlangen? Ja klar kann ich...aus eben jenen Gründen, die Du in Deinem Post so schön beschrieben hast.

    Aber leider sehen das viele viele Käufer/innen anders.

    LG

    Heide

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  25. Mir tut es auch oft in der Seele weh, wenn ich sehe, wie die Sachen auf Dawanda "verramscht" werden... ich habe meinen Shop auch einige Jahre...auf Märkten wird man oft dumm angesehen...wie sooo teuer...? Na sorry, ich versuche auch, damit (neben meine Brotjob!) zum Familienerwerb beizutragen, was in manchen Monaten sehr gut gelingt. Nur wenn dann andere Damen hingehen und ihre (teils auch sehr schön gemachten Dinge!!!) für weniger als die Hälfte verkaufen, einfach, weil sie es nicht "nötig" haben, die Männer sehr gut verdienen und und und... dann tut mir das wirklich weh. Ich kann Dich seeehr gut verstehen!
    Kollegiale ;-) Grüße vom KleinenLieschen

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  26. Daumen hoch!!!!!
    Ich liebe deine klaren Worte, nur die, die es wirklich angeht werden es wohl nicht lesen oder verstehen, leider und somit mache auch ich meine virtuellen Shoptüren zu und werde eine von denen, die wieder Spaß am Nähen haben und nicht mehr weinen muss über Beanies für 6,50 und Kleider unterhalb des Stoffwertes
    Ich drück Dich
    Martina

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  27. Oh, ja es spiegelt die Welt wieder, wie schon erwähnt mach ich mich nicht an Kleider ( habs nicht gelernt. Sondern mit anderen kleinigkeiten. Doch gerade hier spiegelt sich auch das Bild Hefthüllen,Taschen etc. Ja ich hab eine teure MAschinen, aber ich will auch nee gute Qualität bringen und das wirkt sich auf den Preis aus. Maschinen , Stoff ja und auch gutes GArn, sowie viele teile die mal in der Tonne landen weil es nicht sein sollte :-). Aber mit Liebe und Fleiß und nicht um das schnelle 10x10 € hurra ich hab Hundert, aber unterm Strich sind es oft dann miese :-)
    Daher toller Post
    Jessi

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  28. Ich habe gerade deinen Post gelesen und als "private Nähtante" ziehe ich vor dir und deinen Worten den Hut...
    Ja. Du. Hast. So. Recht.
    Ich nähe für uns privat - meine Kinder, manchmal für mich. Das ein oder andere von Freunden bestellte Kissen hab ich als Auftrag genäht, hatte aber da schon Probleme, einen "realistischen" Preis zu machen, vor allem hab ich da gemerkt: Aufträge zu nähen ist für mich Stress und macht mir gar nicht so viel Freude wie für uns zu nähen. Denn beim Nähen stell ich mir immer die Freude meiner Kinder beim Tragen der liebevoll genähten Sachen vor und das fällt mir bei Aufträgen sehr schwer.
    Daher zieh ich den Hut vor denen, die in liebevoller Kleinstarbeit schöne Sachen zaubern - und das würd ich auch immer bezahlen,sind ja schließlich Unikate!
    Lieben Gruß von der
    Elli

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  29. Ich bin sprachlos, Du triffst genau die Worte die viele anderen Denke aber sich nicht aussprechen trauen.
    Fühl Dich gedrückt.
    LG Tanja

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  30. Danke für die wahren, toll geschriebenen Worte!
    LG Silke

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  31. DANKE! ich drück dich! ich bin eine von den wenigen, die das Nähen gelernt hat, eine Meisterprüfung als Damenschneiderin abgelegt hat und sich als Schnitttechnikerin weitergebildet hat. Und ich schüttel ganz oft den Kopf und würde gerne weinen (lohnt sich aber nicht). Kunden die in meine Werkstatt kommen und meinen Meisterbrief an der Wand hängen sehen, sagen ganz oft: Oh, sie nähen ja richtig! - und diese Kunden verstehen dann, das ich nicht für einen Apfel und ein Ei arbeite! und es werden mehr - <3

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  32. Hallo Svenja,

    deine Worte berühren auch mich und ich finde mich mit dem ein oder anderen Absatz wieder...
    Ich bin KEINE gelernte Schneiderin, aber ich nähe seitdem ich 14 bin mal mehr und mal weniger... nun bin ich 44 und habe mir letztes Jahr einen Gewerbeschein geholt.. mit allem was dazu gehört. Zugegeben, ich nähe keine Klamöttchen, eher Taschen und so... Vielleicht bin ich eine Nähtante... das kann ich nicht beurteilen, allerdings gibt es glaube ich auch da ziemliche Unterschiede... denn ich verkaufe meine Sachen auch nicht unter Wert. Dazu vielleicht eine kleine Geschichte...

    Letztes Jahr vor Weihnachten, auf einem kleinen Weihnachtsmarkt im Nachbardorf:
    Ich hatte zum ersten Mal einen Stand, hab schon Wochen vorher fast Tag und Nacht genäht, damit ich eine schöne Auswahl habe um die dort zu zeigen und vielleicht an den Mann/Frau zu bringen.

    Das war mein erster Markt und wahrscheinlich auch mein Einziger...

    Es war nicht viel los, eine ältere Dame, die selbst einen Stand mit selbstgestrickten Socken und Mützen hatte schaute schon die ganze Zeit zu mir rüber... Irgendwann kam sie dann und meinte: " was soll denn die Sporttasche kosten??" Ich sagte ihr den Preis und sie riss die Augen auf... "WAAAAAASSSSSSSSSSSSS???? ich wollte die verschenken!!!" Da habe ich nur gelächelt und gesagt "ich aber nicht" und sie ist gegangen...

    Ich habe mich nicht geärgert, denn ich denke wenn man etwas mit Herzblut macht, sollte es auch gewürdigt werden.
    Ich ärgere mich eher darüber, dass jemand für eine Sporttasche von zb Ad*das 70 bis 80 Euro bezahlt (die in Billigländern hergestellt wurde und aus ein wenig Plastik besteht, aber kein Geld für eine Handgemachte, mit viel Liebe zu Detail ausgeben mag.

    Sicherlich gibt es Unterschiede zwischen Nähtanten und jemanden der eine Ausbildung als Schneiderin hat. Aber wie überall gibt es auch Freelancer... selbst in meinem Beruf (ich bin Mediengestalterin/Design) und dagegen kann ich auch nichts machen, wenn sich jemand in der Werbeagentur ohne Ausbildung aber mit viel Fachwissen bewirbt, wird natürlich er lieber genommen, als ausgebildete oder studierte... einfach des Geldes wegen.

    Ich möchte niemanden Den Job weg nehmen... aber auch ich als Nähtante bezahle Steuern, IHK Beiträge und und und...

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  33. Danke für deine ehrlichen und nachdenklichen Worte. Ich habe sie auf meiner Facebook-Seite geteilt (https://www.facebook.com/pages/Miri-D/540327522718220).

    Bei den Billigverkäufern denke ich mir jedes mal:
    Wer zu billig verkauft, kennt seinen Wert nicht!

    In dem Sinne: ich wünsche dir eine kreative Woche,
    Miri D

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  34. Ich sehe das genauso wie Du!!!
    Ich nähe nur für andere, wenn es ein Geschenk für sie werden soll, oder in ganz ganz seltenen Fällen (z.B. für mein Schwesterherz ��) gegen Materialkosten. Aber das dann wirklich nur als Freundschaftsdienst!!!
    Ich habe zwar einen DAWANDA-Shop, der ist aber nur für Dinge gedacht, die irgendwie doch nicht so zu uns oder der vorgesehenen Person passen und zudem auch noch gänzlich leer... Ob da jemals etwas reinwandert ist fraglich...
    Da ich meine Nähzeit auch nicht geschenkt bekomme, hätte ich auch keine Lust sie unter Wert zu verkaufen!
    Anfragen beantworte ich mit: "ich zeig Dir, wie Du es selbst machen kannst" oder verweise an eine selbstständige Schneidermeisterin mit Stoffgeschäft ( AnDo Stoffe und mehr)
    Die Bestellliste meiner Tochter und meine eigene ToSewListe sind auch so schon lang genug!!!
    Leider sehen viele Leute auch den Unterschied zwischen einem InternetShop und einem Ladengeschäft nicht. Letzteres ist Personal- und Mietkosten intensiver, kann allerdings auch mit Rat und Tat zur Seite stehen...

    Als Fazit möchte ich Dir sagen: auch wenn viele NähHonks unterwegs sind, gibt es noch genug Menschen, die Deine Arbeit zu schätzen und zu würdigen wissen!!!

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  35. Auch wenn die Kernaussage etwas im Text untergeht, wenn man sie gefunden hat, spricht diese wahre Worte. In der Fotografie ist es ebenso. JedeR meinte sie/er könne fotografieren und vertickt die Fotos dann für ein paar Cents. Dass Fotografen ebenso wie Näherinnen viele Kosten haben, bevor überhaupt etwas zum Leben übrig bleibt, wird erstens nicht geachtet und zweitens kommt gerne das Argument, dass irgend jemand es billiger oder kostenlos mache. Irgendein Hobbyfotograf eben, der bestimmt auch gute Fotos machen kann, aber eben das als Hobby betreibt und nicht als Einnahmequelle für den Lebensunterhalt. - Im DIY ist zwar Dawanda stark aufgestellt, aber wer hier verkaufen will, muss sich auch um seinen Shop kümmern und die kostenpflichtigen Werbemaßnahmen von Dawanda nutzen, um auf dieser Plattform entdeckt zu werden. Und dann wird es schnell sehr teuerer, als das fadenscheinige Locken mit 0,10 € Einstellgebühr und ein paar Prozent Provision es erscheinen lässt. Mir ist das dort alles zu weichgespült. Und bei den geringen Preisen bei Dawanda fühlt sich eben jeder Hobby DIY eingeladen, mitzumachen und zu verkaufen. Dawanda schürt letztendlich die Konkurrenz mit. Ein vernünftiges Gebührensystem, wie ich z.B. auf www.upcycling-markt.de entdeckt habe, lässt nur professionelle NäherInnen und HerstellerInnen zu und das auch noch vor strengen Regeln der Nachhaltigkeit und weitere ökologisches Aspekte. - Ich persönlich konsumiere wenig und wenn, dann sehr gezielt und mit dem Respekt vor der Leistung der kleinen und regionalen Hersteller.

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  36. <3 <3 Ganz viel Liebe für dein Herz und ein ganz dickes Pflaster.

    Ich kann das absolut nachvollziehen. Ich nähe zwar nicht, aber zeichne. Und das kreative Pflaster ist wirklich hart.... Ich verstehe hier jede und jeden, die Stundenlang arbeiten, etwas neues probieren und HOFFEN, dass irgendjemand kommt und die Qualität, die man garantieren kann, auch kauft. Ich mache viele Logos und Bildchen für MamaBlogs und weiß genau, wie viel Arbeit hinter jedem Bild, jedem Schnittmuster, jedem Kleid steckt. Das wollen die meisten nur nicht sehen.... Es ist wirklich traurig. Aber wenn man sich einen gewissen Status erarbeitet hat, kann man wenigstens auf die Fans bauen <3

    Lass den Kopf nicht hängen! Wir haben alle das gleiche Problem... Aber wir stehen alle hinter dir!

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  37. Liebe Svenja,
    ich finde auch, dass du mit sehr vielen Aspekten recht hast,
    ich stricke ja sehr gerne und habe für unsere Pfarrei Socken zum Weihnachtsbasar gestrickt,
    ich selbst habe dafür, außer einem Danke, nichts bekommen, das ist ja Ehrenamtlich, dafür bekomme ich ja die Wolle,
    (was ich nicht richtig finde und es auch nicht wieder tun werde)
    Allerdings kann man ein paar Socken, um wirklich was zu verdienen, nicht für 90.-€ verkaufen.
    Wenn ich 16 Stunden an einem Paar Socken Gr 45 sitze.
    Mehr als 16 - 17.-€ zahlt da keiner.
    Also, etwa 0,20€ Stundenlohn.
    So stricke ich meine Socken für mich, meine Fam. und ein paar verschenke ich,
    zu bestimmten Anlässen.
    Liebe Grüße
    Nähoma

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